Rohrmarkierungen werden entweder selbstklebend angebracht als Kennzeichnungsbänder oder Etiketten bzw. mit Hilfe von Schildersystemen.
Bei Brewes bieten wir Rohrleitungskennzeichnung für die unterschiedlichsten Rohrdurchmesser an. Hier finden sie eine Übersicht der verschiedenen Maße für unserer Rohrleitungsetiketten je nach Norm:
Rohrdurchmesser in mm | Maße der Rohrkennzeichnung in mm | Norm |
Ø 10 – 25 | 12 x 72 | DIN 2403 |
Ø 25 - 40 | 26 x 157 | DIN 2403 |
Ø 40 - 60 | 37 x 222 | DIN 2403 |
Ø > 60 | 50 x 300 | DIN 2403 |
Ø 10 – 25 | 12 x 60 | DIN 2404 |
Ø 25 - 40 | 26 x 130 | DIN 2404 |
Ø 40 - 60 | 37 x 185 | DIN 2404 |
Ø > 60 | 51 x 255 | DIN 2404 |
Bei den Rohrleitungsbändern setzen wir auf ein Einheitsmaß mit einer Breite von 110 mm und einer Länge von 33 m.
Umfangreiche Auswahl an Kennzeichnungsprodukten für Rohre und Rohrleitungen nach DIN 2403:
Je nach Einsatzort und den damit verbundenen äußeren Einflüssen, die auf die Schilder der Rohrleitungskennzeichnung wirken, ist das richtige Material auszuwählen.
Folgende äußere Einflüsse können die Lesbarkeit und Langlebigkeit von Rohrmarkieren beeinflussen:
Temperatur
Bei rauen Umgebungen, empfehlen wir von Brewes, robuste Metallschilder, da diese langfristig deutlich kosteneffizienter und sicherer im Vergleich zu Aufklebern sind. An manchen Stellen ist es ratsam, auf Hilfsmittel wie Schilderhalter und dazugehöriges Befestigungsmaterial zurückzugreifen, um ein schnelles und einfaches sowie dauerhaftes Markieren der Rohre gewährleisten zu können.
Nicht selten handelt es sich bei Durchflussstoffen auch um kritische Gefahrenstoffe. Es ist naheliegend, dass entsprechende Gefahren eindeutig und dauerhaft gekennzeichnet werden müssen. Die Markierung stellt sicher, dass im Havarie-Fall schnell und richtig gehandelt werden kann. Dies setzt allerdings ein ganzheitliches und einheitliches Kennzeichnungssystem voraus, das auch für weniger gefährliche Durchflussstoffe zur Anwendung kommt. Hier die wichtigsten Aspekte im Überblick:
Eine falsche Markierung innerhalb der Anlage kann zu ernsthaften Personen- und Sachschäden führen.
Bereits während der Anschaffungsphase ist es wichtig, dass sich der Betreiber mit einer ordnungsgemäßen Kennzeichnung auseinandersetzt. Diese erfolgt entweder durch externe Sachverständige, beispielsweise Fachplaner des Anlagenherstellers, Arbeitsschutzbüros, Industrieservice-Anbieter oder durch interne Sicherheitsfachkräfte. In jedem Fall müssen die verantwortlichen Fachkräfte qualifiziert sein, da z.B. bauliche Bedingungen eine Rolle spielen, welche bei der Sicherheitskennzeichnung spezifisch zu beachten sind. Zusätzlich müssen die Verantwortlichen neben der Rohrmarkierung Flucht- und Rettungswege planen und ausschildern.
Beim Kennzeichnen von Rohrleitungen ist es wichtig, dass der Betreiber die aktuellen Vorschriften, Richtlinien und Normen in der Industrie- und Anlagenkennzeichnung einhält. Damit wird gewährleistet, dass Mitarbeiter und Rettungskräfte bei folgeschweren Unfällen richtig reagieren können.
In der Praxis sind insbesondere folgende Normen und Vorschriften relevant:
Speziell bei nicht erdverlegten Rohrleitungen ist der Durchflussstoff nach DIN 2403:2014-06 zu kennzeichnen. Ausgeschlossen ist hierbei die Kennzeichnung von Rohrleitungen auf Schiffen in meerestechnischen Anlagen (DIN ISO 14726).
Die Kennzeichnung der Durchflussstoffe erfolgt durch Kennzahlen (Gruppen) und Farben, die in der DIN 2403 festgelegt sind. Zusätzlich wird der Durchflussstoff durch Wortangabe, Formel oder ein Kurzzeichen angegeben. Die Einteilung in die 10 Hauptgruppen erfolgt nach der Art bzw. den allgemeinen Eigenschaften des in der Rohrleitung beförderten Mediums. Jeder Hauptgruppe der Rohrkennzeichnung ist eine bestimmte Farbe zugeordnet:
Gruppe | Durchflussstoff | Gruppenfarbe |
Schriftfarbe | Zusatzfarbe | |
1 | Wasser | grün |
|
weiß | - |
2 | Wasserdampf | rot |
|
weiß | - |
3 | Luft/Vakuum | grau |
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schwarz² | - |
4 | brennbare Gase | gelb |
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schwarz² | rot³ |
5 | nicht brennbare Gase | gelb |
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schwarz² | schwarz² |
6 | Säuren | orange |
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schwarz² | - |
7 | Laugen | violett |
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weiß | - |
8 | brennbare Flüssigkeiten/Feststoffe | braun |
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weiß | rot³ |
9 | nicht brennbare Flüssigkeiten/Feststoffe | braun |
|
weiß | schwarz² |
0 | Sauerstoff | blau |
|
weiß | - |
Die Norm DIN 2403 beschreibt im Allgemeinen wie Rohre beschriftet werden müssen. Rohre sind entsprechend der DIN 2403 in angemessenen Abständen an betriebswichtigen und gefahrenträchtigen Punkten deutlich sichtbar, dauerhaft und auf Basis der Gefährdungsbeurteilung des Unternehmens zu kennzeichnen. Hierbei handelt es sich um kritische Stellen wie z.B. Anfang, Ende, Abzweigungen, Ventile, Wanddurchführungen oder Armaturen. Dabei sind die örtlichen Bedingungen, insbesondere die jeweiligen Durchflussstoffe, zu berücksichtigen.
Die Anforderungen an die Norm 2403 basieren auf der vereinfachten Kennzeichnung nach TRGS 201. Die Kennzeichnung muss beinhalten:
Zudem muss die Kennzeichnung durch Aufkleber, Anstriche oder Schilder deutlich erkennbar und dauerhaft lesbar sein. Bei der Kennzeichnung mittels Bänder sollte das Rohr vollständig umschlossen sein, die Enden überlappen und die jeweiligen Sicherheitshinweise sich mindestens viermal wiederholen. Die Größe der Kennzeichnung ergibt sich aus der erforderlichen Erkennungsweite:
Der Deutsche Normenausschuss hat bestimmte Farbgebungen für Heizungsrohrleitungen definiert. Die Kennfarben sind in der Norm abgebildet und müssen für die unterschiedlichen Heizungsrohre zur Kennzeichnung genutzt werden.
Rohrleitungen für Kältemittel in Kälteanlagen und Kühlmittel in Kühleinrichtungen, die nicht innerhalb eines geschlossenen Bausatzes verlegt sind, sind nach DIN 2405 zu kennzeichnen.
Entsprechend VBG 1 §49 und DIN 2403 sind im Interesse der Sicherheit alle nicht erdverlegten Rohrleitungen nach ihren Durchflussstoffen zu kennzeichnen. Die DIN 2403 gibt vor:
Eine eindeutige Kennzeichnung dient der sachgerechten Instandhaltung, einer wirksamen Brandbekämpfung und als Hinweis im Havariefall. Die Beschriftungsschilder für Rohre sollen außerdem auf Gefahren hinweisen, um Unfälle und gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Durch die Farbkennzeichnung der Leitungen wird deutlich, mit welchen Gefahren zu rechnen ist.
Für eine optimale Planung von Erweiterungen der Rohrleitungen ist eine übersichtliche Kennzeichnung von Durchflussstoff und Durchflussrichtung hilfreich.
Die farbliche Kennzeichnung und Beschriftungen sollte in einem Abstand von maximal 10 m über die Rohrlänge und an betriebswichtigen und gefahrenträchtigen Punkten erfolgen:
Darüber hinaus erleichtert eine entsprechende Kennzeichnung das Verfolgen der Rohrleitungen bei unübersichtlicher Leitungsführung. Deshalb ist es auch wichtig, dass immer die Durchflussrichtung des Mediums durch einen Fließrichtungspfeil angezeigt wird. Bei wechselnden Durchflussrichtungen werden Schilder mit beiderseitigen Fließrichtungsfeilen verwendet.
Die Gefahrstoffverordnung GefStoffV verlangt, dass Durchflussstoffe mit gefährlichen Eigenschaften zusätzlich mit dem entsprechenden Gefahrensymbol und Gefahrenbezeichnung versehen werden.